Am Wochenende hat Victoria Clarholz einen Meilenstein für das Ziel Klassenerhalt in der Oberliga Westfalen erreicht und das wichtige Sechs-Punkte-Spiel beim Tabellenschlusslicht FC Brünninghausen mit 2:1 (1:0) gewonnen. Einmal mehr vor dem gegnerischen Tor erfolgreich war TSV-Angreifer Davin Wöstmann.
Nach Freistoß-Flanke traf der 25-Jährige per Kopf zum zwischenzeitlichen 2:0 und resümierte nach Abpfiff: „Zunächst haben wir brutale 20 Minuten gezeigt und sind verdient in Führung gegangen. Was wir uns nicht vorgenommen haben, war, uns im Anschluss fallenzulassen, denn eigentlich wollten wir 90 Minuten Vollgas-Fußball spielen. Nach dem Seitenwechsel habe ich glücklicherweise genau im richtigen Moment nachgelegt, was in der Phase total wichtig war. Bis zum Schluss haben wir uns dann reingeworfen, kaum etwas zugelassen und verdient gewonnen.“
Kurios: Vor vier Jahren kickte Wöstmann noch mit seinen Kumpels in der Kreisliga A. Über die Bezirksliga folgte der Sprung in die Oberliga zu Westfalia Rhynern. Dort brauchte er zunächst Anlaufzeit. Mit dem Wechsel nach Clarholz zu Saisonbeginn wollte der Angreifer dann den nächsten Schritt gehen und zum Führungsspieler reifen.
Dieser Durchbruch ist ihm in Ostwestfalen schließlich gelungen. Inzwischen sei Wöstmann längst „in der Oberliga angekommen“ und entwickelte sich zur Lebensversicherung für seinen Klub. Trotz einer durchwachsenen Spielzeit für die Victoria gilt Wöstmann mit 13 Treffern in 26 Saisonspielen als einer der gefährlichsten Torjäger des Wettbewerbs. Diese Quote weckt sicherlich Begehrlichkeiten anderer Klubs.
Ob die Clarholzer auch im kommenden Jahr auf die Dienste ihres Offensivmannes zählen können, steht noch nicht fest. „Meine Zukunft ist noch nicht klar“, verriet Wöstmann. Allerdings tendiere er zu einer Vertragsverlängerung: „Ich bin momentan in Gesprächen - hauptsächlich mit Clarholz. Zu bleiben, kann ich mir gut vorstellen. Mehr gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zu sagen.“
„Wollen Wattenscheid weghauen“ – Klassenerhalt steht bevor
Bestimmt nicht ganz unwichtig für diese Entscheidung ist auch, in welcher Liga es für den TSV weitergehen wird. Nach dem Erfolg am vergangenen Sonntag sieht alles nach dem Klassenerhalt aus. Mit 28 Punkten rangiert die Elf von Cheftrainer Christopher Hankemeier auf Tabellenplatz 15 – bei noch vier ausstehenden Spielen und mit einem Puffer von sechs Zählern auf die Abstiegsränge eine aussichtsreiche Situation.
„Die Konkurrenz hat gepatzt, deswegen konnten wir zuletzt Big Ponts holen. Mit Blick auf die Tabelle war das natürlich geil. Trotzdem müssen wir noch weiter Gas geben und vielleicht noch den ein oder anderen Punkt sammeln. In der Oberliga kann jeder jeden schlagen. Wir wollen die Mannschaften unter uns nicht mehr rankommen lassen“, blickt Wöstmann auf den Saisonendspurt.
In der kommenden Woche empfangen die Ostwestfalen mit der SG Wattenscheid 09 (5. Mai, 15 Uhr) einen direkten Konkurrenten im Tabellenkeller. Das Hinspiel ging mit 3:1 an die SGW. Stürmer Wöstmann fordert eine Revanche:
„Da kommt eine sehr spielstarke Mannschaft auf uns zu. Meist spielt uns das in die Karten, weil wir als aggressives Team dagegenhalten können. Dafür müssen wir einen guten Tag erwischen, weil deren Qualität Bände spricht. Wir wollen den Schwung mitnehmen und Wattenscheid weghauen.“